In diesem Artikel geht es darum, wie du negative Gedanken loswerden kannst, was eigentlich Glaubenssätze sind – und was das alles mit dem Wasser in meinem Keller zu tun hat.
Negative Gedanken einfach in positive umwandeln?
Hast du ständig negative Gedanken und Angst? Fragst du dich, was du dagegen tun kannst und wie du diese wieder loswerden kannst?
Vielleicht hast du schon einmal den Tipp bekommen, doch einfach positiv zu denken. Dich auf das Gute in deinem Leben zu konzentrieren. Dankbarkeit zu praktizieren. Und so weiter. Kurzzeitig kann das auch wirklich funktionieren. Weil du durch positives Denken und Dankbarkeit den Fokus weglenkst von den negativen Gedanken: Man kann nicht gleichzeitig positiv und negativ denken.
Doch erstens ist es auf Dauer ganz schön anstrengend, immer auf Teufel-komm-raus zu versuchen positiv zu denken. Und zweitens behebst du mit einer Veränderung deines Mindsets wahrscheinlich nicht die Ursache der negativen Gedanken. Und dann kommen sie auf anderem Weg wieder hervor, statt dass du die negativen Gedanken losgeworden bist.
Wie du negative Gedanken loswerden kannst
Um zu verstehen, wie du negative Gedanken dauerhaft stoppen kannst, schauen wir uns doch mal ein Alltagsbeispiel zum Vergleich an.
Wenn ich in meinem Keller eine Pfütze Wasser am Boden finde, kann ich sie aufwischen und mir selbst vorgaukeln, dass jetzt wieder alles gut ist. (Das wäre dann so, als ob ich negative Gedanken und Ängste bemerke und dann einfach ganz schnell wieder positiv denke). Wenn ich aber nicht die Ursache für das Wasser im Keller finde und behebe – zum Beispiel ein defektes Rohr – wird die Pfütze immer wieder kommen. Ich kann dann entweder jeden Tag das Wasser im Keller aufwischen… Oder ich repariere das kaputte Rohr.
Negative Gedanken sind quasi das Wasser im Keller. Sie sind nur ein Symptom: Ein Anzeichen für ein kaputtes Rohr. Um sie loszuwerden, ist es wichtig ihre Ursache zu finden und zu beheben.
Die Ursache von negativen Gedanken
Nur 5% all unserer täglichen Wahrnehmung, Gedanken und Handlungen werden von unserem Bewusstsein gesteuert. Die restlichen 95% laufen völlig unbewusst ab.
Auch wenn du dich noch so sehr bemühst positiv zu denken und jeden negativen Gedanken sofort wieder zu verdrängen: Im Wahrheit wirst du es gerade mal so schaffen, die 5% deiner negativen Gedanken zu verändern, die dir überhaupt bewusst sind… Das macht deutlich, warum positives Denken zwar ein guter Anfang, aber vermutlich auf Dauer nicht die Lösung ist, um deine negativen Gedanken loszuwerden.
Also schauen wir uns doch einmal die anderen 95% – das Unterbewusstsein – genauer an.
Wofür ist das Unterbewusstsein da?
Erinnere dich daran, wie du Autofahren gelernt hast: Am Anfang hast du wahrscheinlich ganz schön damit zu tun gehabt gleichzeitig zu fahren, zu schalten, die Straße und den Rückspiegel im Blick zu haben, auf der Spur zu bleiben und auch noch auf die Geschwindigkeitsbegrenzung zu achten. Mit der Zeit sind dir die Abläufe in Fleisch und Blut übergegangen. Du denkst gar nicht mehr darüber nach, mit welcher Hand du jetzt schalten musst, welcher Fuß Gas gibt und welcher die Kupplung tritt (wenn du überhaupt noch ein Auto mit Gangschaltung fährst, natürlich)… Der Bewegungsablauf beim Autofahren ist in dein Unterbewusstsein übergangen.
Dein Unterbewusstsein ist dafür da, dir das Leben leichter zu machen. Indem es aus all dem, was dir täglich passiert, lernt. Seine Aufgabe ist u.a. dir Entscheidungsprozesse abzunehmen und zu automatisieren.
Noch ein Beispiel: Es gibt zig Joghurtmarken und -sorten im Supermarkt. Wieso kaufst du trotzdem so gut wie immer den gleichen Becher? Du denkst gar nicht mehr darüber nach. Du weißt, du brauchst Joghurt – und greifst automatisch nach dem Joghurtbecher, den du schon kennst. Dein Unterbewusstsein hat die Auswahl übernommen. Würdest du jedes Mal im Supermarkt wieder alle Sorten und Marken durchschauen und dich neu entscheiden, müsstest du viel mehr Energie (und Zeit) dafür aufwenden…
Negative Gedanken stoppen mit Hilfe deines Unterbewusstseins
Vieles, was unser Unterbewusstsein gelernt und für uns übernommen hat, wie zum Beispiel Autofahren oder Einkaufen, ist sehr nützlich. Doch was, wenn es zum Beispiel gelernt hat auf bestimmte Dinge automatisch mit Ängsten, Sorgen oder negativen Gedanken zu reagieren?
Die gute Nachricht ist: Genauso, wie sich dein Unterbewusstsein irgendwann einmal auf negative Gedanken programmiert hat, kannst du es auch wieder neu programmieren – und zwar auf positivere Gedanken, die dir nützlicher sind!
3 Schritte, um negative Gedanken loszuwerden
Der erste Schritt ist immer Bewusstsein für etwas. Sobald du merkst, dass du oft in negative Gedankenspiralen rutscht, in die du gar nicht kommen möchtest, kannst du die Entscheidung treffen, etwas zu verändern. Und das hast du ja schon – sonst würdest du diesen Artikel nicht lesen.
Der zweite Schritt, um negative Gedanken loszuwerden, ist das Muster oder Schemata zu finden, das dahinter liegt.
Stell dir vor, du möchtest einen Kuchen backen und kaufst eine Hasenbackform. Wenn du den Kuchen stürzt, bemerkst du, dass dem Hasen ein Ohr fehlt. Also backst du einen neuen Kuchen – doch wieder fehlt dem Hasen ein Ohr. Erst dann kommst du auf die Idee, dir die Backform genauer anzusehen. Und tatsächlich: Die Hasenform selbst hat nur ein Ohr! Du kannst also noch so viele Kuchen backen – solang du die defekte Backform mit dem Ein-Ohr-Hasen nimmst, solange wirst du auch nur Ein-Ohr-Hasen-Kuchen bekommen…
Genauso ist es mit deinen negativen Gedanken. Wenn die „Form“ schon auf „defekt“ ist, durch die deine Gedanken gepresst werden, können nur immer wieder „defekte“ Gedanken rauskommen. Bei uns Menschen nennt man diese „Formen“ Glaubenssätze.
Ziel ist im dritten Schritt die Form, also bestimmte Glaubenssätze, die zu negativen Gedanken führen, zu verändern. Doch bevor wir uns das anschauen, müssen wir kurz darüber sprechen, was eigentlich Glaubenssätze sind.
Glaubenssätze
Glaubenssätze sind das, was wir schon als Kind oder später als Erwachsene gelernt haben, wie wir sind und wie die Welt rund um uns herum ist. Sie formen sich durch unsere Beziehungen und Interaktion mit anderen und durch das, was uns passiert. Wenn du zum Beispiel schon als Baby viel Liebe und Aufmerksamkeit von deinen Eltern bekommen hast, hast du vielleicht den Glaubenssatz „Ich bin geliebt“ gebildet.
Umgekehrt aber kann es auch sein, dass du als Baby öfters alleine warst, wenn du eigentlich jemanden gebraucht hättest. Oder sich deine Eltern nicht so sehr um dich kümmern konnten. Oft reichen auch kleine, subtile Anzeichen oder äußere Umstände – zum Beispiel ein Krankenhausaufenthalt – dass wir Glaubenssätze ausprägen wie „Ich werde nicht geliebt“. Denn als Baby verstehen wir noch nicht, dass wir medizinische Hilfe brauchten und nicht von unseren Eltern im Krankenhaus „abgegeben“ wurden, weil sie uns nicht liebten.
Vereinfacht spricht man oft von positiven und negativen Glaubenssätzen. Sie sind wie der Filter, durch den wir die Welt sehen. Wenn wir viele positive Glaubenssätze haben, nehmen wir die Welt, uns selbst und andere Menschen eher als liebevoll und schön wahr. Wenn wir viele negative Glaubenssätze haben, sind wir vielleicht eher pessimistisch, misstrauisch und vorsichtig.
Manchmal „verraten“ sich solche Glaubenssätze von alleine. Wenn du einen Tag lang einmal aufmerksam deine Gedanken beobachtest, bekommst du sicher viele Hinweise auf mögliche negative (und positive) Glaubenssätze. Mit bestimmten Tools, zum Beispiel Theta Healing oder der Akasha Chronik, ist es außerdem möglich, sich gezielt die Glaubenssätze zeigen zu lassen, die hinter deinen heutigen Herausforderungen (zum Beispiel negative Gedanken) stecken.
Glaubenssätze auflösen
Wenn du einen negativen Glaubenssatz gefunden hast, den du gerne auflösen möchtest, kannst du das gezielt tun. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich arbeite gerne mit Theta Healing, da es damit möglich ist Glaubenssätze sehr schnell zu ändern – auf allen Ebenen, auf denen sie bestehen.
Wenn du erst einmal lieber alleine probieren möchtest, deine hinderlichen Glaubenssätze zu verändern, kannst du zum Beispiel Affirmationen nutzen.
Affirmationen sind nichts anderes als positive Glaubenssätze, die du dir so lange täglich vorsagst, bis sie in dein Unterbewusstsein übergehen. Ein paar Beispiele für Affirmationen:
- Ich bin geliebt.
- Ich darf so sein, wie ich bin.
- Die Welt ist ein schöner Ort.
- Ich gebe jeden Tag mein Bestes und das ist gut genug.
Du kannst im Internet nach einer Liste mit Affirmationen suchen und einfach welche auswählen, die sich für dich gut anfühlen. Oder du schreibst deine eigenen Affirmationen. Zum Beispiel in dem du die negativen Gedanken, die dich täglich plagen, einfach ins Positive umdrehst und dir immer wieder vorsagst.
Am besten wiederholst du positive Affirmationen so lange mehrmals täglich, bis du das Gefühl hast, sie wirklich zu glauben. Du kannst dich dafür vor den Spiegel stellen und dir in die Augen blicken. Oder du kannst sie auch aufnehmen und auf dem Weg in die Arbeit anhören.
Zusammenfassung: wie du negativen Gedanken loswirst
In diesem Artikel haben wir gesehen, dass negative Gedanken meist ihre Ursache im Unterbewusstsein haben, zum Beispiel weil negative Glaubenssätze dahinter liegen. Um sie dauerhaft loszuwerden, ist es notwendig, die Glaubenssätze, welche die negativen Gedanken auslösen, aufzuspüren und aufzulösen. Zwei Methoden dafür sind zum Beispiel ein spirituelles Coaching bei einer Theta Healerin (gerne bei mir, wenn du möchtest) oder Affirmationen, die du auch selbst anwenden kannst.